Jaisalmer ist eine kleine Stadt in der Wüste. Außer (wie
auch schon in Jodhpur) einem Fort und sehr viel Sand gibt es dort nicht
wirklich viel zu sehen.
Dort angekommen, trafen wir uns mit zwei Deutschen, welche
wir in Jodhpur kennen gelernt hatten. Mit ihnen buchten wir eine Kamelsafari, die
am folgenden Tag startete.
Blick von unserem Hostel auf das Fort |
Von den Fortmauern aus kann man bestens den Sonnenuntergang bestaunen |
Am nächsten Morgen wurden wir dann mit einem Geländewagen zu
unseren schon wartenden Guides und Kamelen in die Wüste gefahren.
Für 4 Touristen
hatten wir 3 Guides, wovon einer eigentlich nicht wirklich eine Funktion hatte.
Seine einzigen Aufgaben während des Trips bestanden darin, neben den Kamelen herzulaufen und Feuerholz zu sammeln. Obwohl er erst 54 Jahre alt war, wurde er „alter Mann“ genannt und so sah er auch aus.
Seine einzigen Aufgaben während des Trips bestanden darin, neben den Kamelen herzulaufen und Feuerholz zu sammeln. Obwohl er erst 54 Jahre alt war, wurde er „alter Mann“ genannt und so sah er auch aus.
Der "alte Mann" - Wichtigster Guide in der Truppe |
Seine Skaterschuhe (ein Geschenk, welche ihm leider 10
Nummern zu groß waren) verliehen ihm aber dennoch einen jugendlichen Touch.
Nachdem wir auf unseren Wüstenschiffen (Papu und Sweet
Carpet) eine Weile durch die Steppe geritten sind, machten wir unter einem
schattenspendenden Baum zum Mittagessen Rast.
Mit unserer Hilfe kochten die Guides über offenem Feuer leckeren Masala Tea, ein Gemüsecurry und Chapati.
Mit unserer Hilfe kochten die Guides über offenem Feuer leckeren Masala Tea, ein Gemüsecurry und Chapati.
Masala Tea trinken - eines der wichtigsten Rituale in Indien, welches selbst in der Wüste gepflegt wird |
Unser freundlicher Guide bei der Arbeit |
Chapati mit Gemüsecurry schmeckten bestens |
Abgewaschen wird in der Wüste in zwei Schritten. Zu Beginn
wird ein Schluck Wasser verwendet, dann folgt eine Nachreinigung mit
Wüstensand. Als Putzlappen hält die bloße Hand her.
Eine für uns neue Methode,
zuhause machen wir den Abwasch wohl aber lieber wieder auf traditionelle Art
und Weise.
So verbrachten wir einige Stunden im Schatten, bevor es
weiter zu unserem Nachtlager in den Dünen ging. Hier saßen wir den Abend am
Lagerfeuer und hörten uns Geschichten unserer indischen Guides an.
Geschlafen wurde dann unter freiem Himmel. Da wir ideale
Voraussetzungen zum Sterne zählen hatten, viel das Einschlafen nicht schwer.
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem ausgiebigen
Frühstück auch schon wieder auf den Rückweg. Da sich gleich zu Beginn der
Muskelkater vom Vortag bemerkbar machte (Kamel reiten kann eine ganz schöne
Qual sein) waren alle froh, als wir unsere Endstation erreichten, wo nochmals
über offenem Feuer gekocht wurde.
Die Safari war eine echt witzige und interessante Erfahrung,
welche wir wärmstens weiterempfehlen können.
Hier noch ein paar Bilder von unserem Ausflug in die Wüste:
Hier noch ein paar Bilder von unserem Ausflug in die Wüste:
Auf dem Kamel kann man von dem Geschaukel leicht seekrank werden |
Das arme Kamel unserer Guides musste gleich zwei Mann schleppen |
Irgendwie sehen Kamele immer glücklich (und ein bisschen doof) aus |
"Auf Händen getragen" und "unter Sternen gebettet" - schön ist es hier |
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Schattenspiele auf den Dünen |
Yannick, Lea und Verena beim Spielen im Sand |
Und nochmal zwei unserer Guides |
Da sich unser Indienaufenthalt auch schon wieder dem Ende näherte, mussten wir wieder zurück nach Delhi, von wo aus wir einen Flug nach Bangkok gebucht hatten.
Um unser Reisebudget zu schonen, buchten wir für die
18-stündige Zugfahrt ein Ticket in der Sleeper Class (auch Holzklasse genannt).
Mit den Gittern an den Fenstern, erinnerte das Ganze eher an einen Deportationszug aus dem zweiten Weltkrieg. Ein großer Unterschied bestand jedoch darin, dass alle Türen offen waren, so konnte man sich während der Fahrt immerhin auf die Stufen setzen und die frische Luft genießen (und man durfte natürlich den Zug auch wieder unbeschadet verlassen).
Mit den Gittern an den Fenstern, erinnerte das Ganze eher an einen Deportationszug aus dem zweiten Weltkrieg. Ein großer Unterschied bestand jedoch darin, dass alle Türen offen waren, so konnte man sich während der Fahrt immerhin auf die Stufen setzen und die frische Luft genießen (und man durfte natürlich den Zug auch wieder unbeschadet verlassen).
Unser "Luxus"-Schlafabteil |
Mitten im Niergendwo - ein Schnappschuss während der Fahrt aus der offenen Tür |
Mit wenig Schlaf (steinharte
Betten und lärmende Inder) und dem dringenden Wunsch nach einer Dusche kamen wir
dann in Delhi an, wo wir unseren letzten Abend in Indien nochmals mit einem
leckeren indischen Essen verbrachten.
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