Sonntag, 20. April 2014

Indien - Jaisalmer



Jaisalmer ist eine kleine Stadt in der Wüste. Außer (wie auch schon in Jodhpur) einem Fort und sehr viel Sand gibt es dort nicht wirklich viel zu sehen.
Dort angekommen, trafen wir uns mit zwei Deutschen, welche wir in Jodhpur kennen gelernt hatten. Mit ihnen buchten wir eine Kamelsafari, die am folgenden Tag startete.

Blick von unserem Hostel auf das Fort
Von den Fortmauern aus kann man bestens den Sonnenuntergang bestaunen

Am nächsten Morgen wurden wir dann mit einem Geländewagen zu unseren schon wartenden Guides und Kamelen in die Wüste gefahren.
Für 4 Touristen hatten wir 3 Guides, wovon einer eigentlich nicht wirklich eine Funktion hatte.
Seine einzigen Aufgaben während des Trips bestanden darin, neben den Kamelen herzulaufen und Feuerholz zu sammeln.  Obwohl er erst 54 Jahre alt war, wurde er „alter Mann“ genannt und so sah er auch aus.

Der "alte Mann" - Wichtigster Guide in der Truppe

Seine Skaterschuhe (ein Geschenk, welche ihm leider 10 Nummern zu groß waren) verliehen ihm aber dennoch einen jugendlichen Touch.

Nachdem wir auf unseren Wüstenschiffen (Papu und Sweet Carpet) eine Weile durch die Steppe geritten sind, machten wir unter einem schattenspendenden Baum zum Mittagessen Rast.
Mit unserer Hilfe kochten die Guides über offenem Feuer leckeren Masala Tea, ein Gemüsecurry und Chapati. 

Masala Tea trinken - eines der wichtigsten Rituale in Indien, welches selbst in der Wüste gepflegt wird
Unser freundlicher Guide bei der Arbeit

Chapati mit Gemüsecurry schmeckten bestens
Abgewaschen wird in der Wüste in zwei Schritten. Zu Beginn wird ein Schluck Wasser verwendet, dann folgt eine Nachreinigung mit Wüstensand. Als Putzlappen hält die bloße Hand her. 
Eine für uns neue Methode, zuhause machen wir den Abwasch wohl aber lieber wieder auf traditionelle Art und Weise.

So verbrachten wir einige Stunden im Schatten, bevor es weiter zu unserem Nachtlager in den Dünen ging. Hier saßen wir den Abend am Lagerfeuer und hörten uns Geschichten unserer indischen Guides an.
Geschlafen wurde dann unter freiem Himmel. Da wir ideale Voraussetzungen zum Sterne zählen hatten, viel das Einschlafen nicht schwer.

Unser Nachtlager unter freiem Himmel
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auch schon wieder auf den Rückweg. Da sich gleich zu Beginn der Muskelkater vom Vortag bemerkbar machte (Kamel reiten kann eine ganz schöne Qual sein) waren alle froh, als wir unsere Endstation erreichten, wo nochmals über offenem Feuer gekocht wurde.

Die Safari war eine echt witzige und interessante Erfahrung, welche wir wärmstens weiterempfehlen können.

Hier noch ein paar Bilder von unserem Ausflug in die Wüste:



Auf dem Kamel kann man von dem Geschaukel leicht seekrank werden
Das arme Kamel unserer Guides musste gleich zwei Mann schleppen
Irgendwie sehen Kamele immer glücklich (und ein bisschen doof) aus
"Auf Händen getragen" und "unter Sternen gebettet" - schön ist es hier
Schattenspiele auf den Dünen
Yannick, Lea und Verena beim Spielen im Sand
Und nochmal zwei unserer Guides


Da sich unser Indienaufenthalt auch schon wieder dem Ende näherte, mussten wir wieder zurück nach Delhi, von wo aus wir einen Flug nach Bangkok gebucht hatten.

Um unser Reisebudget zu schonen, buchten wir für die 18-stündige Zugfahrt ein Ticket in der Sleeper Class (auch Holzklasse genannt).
Mit den Gittern an den Fenstern, erinnerte das Ganze eher an einen Deportationszug aus dem zweiten Weltkrieg. Ein großer Unterschied bestand jedoch darin, dass alle Türen offen waren, so konnte man sich während der Fahrt immerhin auf die Stufen setzen und die frische Luft genießen (und man durfte natürlich den Zug auch wieder unbeschadet verlassen).

Unser "Luxus"-Schlafabteil
Mitten im Niergendwo - ein Schnappschuss während der Fahrt aus der offenen Tür
Mit wenig Schlaf (steinharte Betten und lärmende Inder) und dem dringenden Wunsch nach einer Dusche kamen wir dann in Delhi an, wo wir unseren letzten Abend in Indien nochmals mit einem leckeren indischen Essen verbrachten.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen