Sonntag, 9. März 2014

Südafrika - Drakensberge



Nach nur einem Zwischenstopp erreichten wir etwas übermüdet die Drakensberge, das höchste Gebirge des südlichen Afrikas. Schuld an der Müdigkeit war nicht die lange Fahrt, sondern vielmehr die Alarmanlage unseres Zwischenstopps. Um sich vor nächtlichen Einbrechern zu schützen, wurden dort im gesamten Außenbereich Lichtschranken angebracht, welche unmittelbar mit einer Sirene verbunden waren. Durch ergiebige Regenschauer kam es nachts zu einer Reihe von Fehlalarmen, was sich jedes Mal wie ein Fliegeralarm im zweiten Weltkrieg anhörte – im Tiefschlaf eher eine unschöne Erfahrung. 

Dennoch nutzten wir den Rest des Tages um im Royal Natal Park eine kleine Wanderung zu unternehmen. Es erwartete uns bei strahlendem Sonnenschein eine atemberaubende Landschaft mit einer tollen Fernsicht.




Wandern im Royal Natal Park bei den Drakensbergen


Am nächsten Tag machten wir eine geführte Wanderung zum Amphitheater, einer 1000 m hohen und 5 km langen Steilwand, dessen oberes Plateau 3254 m über dem Meeresspiegel herausragt. Hier befindet sich auch der Tugela Wasserfall, welcher mit 948 m als zweithöchster Wasserfall der Welt gilt (Meiner Meinung wurde dabei etwas geschummelt, da sich das Wasser nicht komplett im freien Fall, sondern über ein paar Absätze ins Tal ergießt. Schön, und schön hoch ist er trotzdem).
Was als leichter Sonntagsspaziergang begann, konnte nach einiger Zeit eher als Klettern bezeichnet werden.


Ausgangspunkt der Wanderung
 

Kletterpassage zum Gipfel

Nachdem wir uns endlich zum Gipfel vorgearbeitet hatten, erwartete uns leider eine Nebelwand, sodass von der in diversen Reiseführern atemberaubenden Aussicht quasi nichts zu sehen war. 


Am Ziel Angekommen - Der Tugela Wasserfall auf dem Gipfel

Also machten wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Rückweg, zu Tale ging es dann über mehrere Meter lange Sprossenleitern, welche fest im Berg verankert waren. Eine ganz schön wacklige Erfahrung und nichts für Leute mit Höhenangst.

Verena meisterte auch diese Passage mühelos

Ganz schön lang diese Leitern

Da Nebel anscheinend noch nicht genug war, fing es plötzlich an zu regnen, und um das Ganze abzurunden, hagelte es auch noch für einige Zeit (hätte nur noch Schnee gefehlt). Es war also eine mehr als abwechslungsreiche Wanderung.
So kamen wir total durchnässt, aber glücklich (es war eine wirklich tolle Wanderung) beim Minibus an und wurden über Stock und Stein in afrikanischer Rennfahrermanier zurück zum Hostel gefahren.



Den nächsten Tag verbrachten wir fast ausschließlich mit dem Ausfüllen von Online-Formularen für unser Indien Visum, welches wir später auf der Indischen Botschaft in Kathmandu beantragen müssen. Die Inder wollen aber auch wirklich alles haarklein wissen. (Wo wohnen Sie in Indien, was arbeitet Ihr Vater, wie heißen die Freunde Ihres Dackels…). Nachdem wir hoffentlich alle Fragen richtig beantwortet hatten und unsere Köpfe danach erstmal rauchten, war der halbe Tag auch schon wieder rum. Den Abend konnte nur noch ein gemeinsames Barbecue mit Bekanntschaften an der offenen Feuerstelle im Hostel retten.



Unseren letzten Tag in dieser tollen Gegend verbrachten wir dann wieder mit Wandern im Royal Natal Park, dieses mal war das Ziel eine Grotte am Fuße des zuvor beschriebenen Wasserfalls.




Unser letzter Tag in den Drakensbergen - Wanderung zur Grotte

Nachmittags machten wir uns dann auf den Weg nach Johannesburg, wo wir einen Zwischenstopp einlegten, bevor es dann in den Krüger Nationalpark gehen soll.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen