Nach „nur“ 24 Stunden Busfahrt kamen wir bei den 4000
Islands an der Grenze zu Kambodscha an.
Eigentlich sind nur drei dieser Inseln
bewohnbar, die meisten sind selbst für eine Hundehütte zu klein. In der
Regenzeit wird der Mekong in diesem Bereich sogar bis zu 14 Kilometer breit.
Diese Inseln mögen für alles Mögliche gut sein, für
Aktivurlaub aber sind sie nicht zu gebrauchen. Hier hat man permanent einen
Ruhepuls. Es kann lediglich zu Stresssituationen kommen, wenn man in der
Hängematte seines Bungalows aufwacht und merkt, dass man das Mittagessen
verschlafen hat.
Wir verbrachten 4 Tage auf Don Det, einer der drei
Hauptinseln und mieteten uns einen Bungalow am Westufer mit Sunset Blick auf
den Mekong. Für 3,60 € die Nacht teilten wir uns diese schäbige Hütte mit dem
ein oder anderen Insekt.
Die meiste Zeit hatten wir sogar Elektrizität. Dies ist
nicht selbstverständlich, da diese erst vor ein paar Jahren hier auf den Inseln
ankam. Die Einwohner sind überwiegend Selbstversorger. Überall gibt es
Reisfelder, Gärten und auf dem Mekong wimmelt es in den Abendstunden von
kleinen Fischerbooten.
Hochbetrieb auf dem Mekong - als Fisch hat man es hier schwer |
Läuft man durch die Straßen, so wird man immer angelächelt
und viele grüßen mit einem freundlichen Sabai-Dee. Hier muss man sich einfach
wohl fühlen!
Auf den Inseln haben wir auch erfahren, dass uns „dicke
Jahre“ bevorstehen, denn ein älterer Mann hat uns freundlicherweise die Zukunft
aus dem Sand gelesen. Alles was er dazu brauchte war unser Alter und ein Stock.
Danach hat er Zeichen in den Sand gemalt, ein bisschen gerechnet und uns durch
wildes Gestikulieren erklärt, was die Zukunft so bringt – leichte Zweifel haben
wir ja, ob dies wirklich alles genauso in Erfüllung geht. So steht in zwei
Jahren eine Hochzeit an, in 6 Jahren gibt es das erste Kind und scheinbar
bekommen wir gute Jobs – wir werden nämlich reich.
Sehr vertrauenswürdig, unser Wahrsager bei der Arbeit |
An einem Tag rafften wir uns dann aus unserer Chiller-Phase
auf und mieteten uns Fahrräder, umrundeten unsere Insel und fuhren über eine
Brücke zu einer benachbarten Insel. Hier kühlten wir uns an einem Sandstrand im
30 °C „kalten“ Mekong ab, versuchten uns mit Billard spielen und bestaunten
einen Wasserfall.
Abends fuhr die Tochter des Hotelbesitzers mit uns auf den
Mekong hinaus, um den Sonnenuntergang zu bewundern.
Unser verrückter "Kapitän" - eine kichernde 17-jährige Laotin |
Den Rest der Zeit beschäftigten wir uns mit ausgiebigem
Nichtstun oder schlenderten durch die Gegend.
Am Morgen des vierten Tages fuhren wir dann auch schon
wieder mit dem Boot zum Festland, von wo aus wir einen Bus nach Pakse nahmen.
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