Die Busfahrt nach Vang Vieng war von Höhen und Tiefen
geprägt.
Toll war die Landschaf. Die Route schlängelte sich durch endlose
Bergpässe mit atemberaubendem Panorama.
Weniger toll war, dass der Busfahrer meinte, er sei ein
Rennfahrer. Dementsprechend neigte sich unser „VIP-Bus“ von links nach rechts
wie ein Schlauchboot auf offener See. Wir hatten damit zwar weniger ein
Problem, aber die Laoten haben wohl eher einen schwachen Magen. Einige von
ihnen nutzten die zuvor verteilten Kotztüten permanent über die Fahrt hinweg. Dies
geschah zudem nicht dezent, sondern sehr lautstark in Kombination mit einem
widerlichen Gerotze. Diese Asiaten muss man einfach gern haben!
Das Städtchen Vang Vieng hat eigentlich nicht viel zu bieten,
aber es liegt wunderschön in einer Ebene, umringt von Reisfeldern und steilen
Felswänden.
Unsere Unterkunft lag ein bisschen außerhalb mitten im
Nirgendwo. Zwar musste man um dort hin zu gelangen zuerst eine
zusammengeschusterte, nur in der Trockenzeit passierbare Brücke überqueren und
im Anschluss zehn Minuten einem matschigen Trampelpfad folgen, allerdings
hatten wir ein Zimmer mit einer supertollen Aussicht auf die umliegenden Berge.
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In der Regenzeit wird diese Brücke weggeschwemmt und man muss auf eine Zollbrücke ausweichen |
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Blick vom Balkon unseres Hotelzimmers |
Hoch motiviert
wollten wir uns am nächsten Tag einen Roller mieten, um die umliegende Gegend
zu erkunden. Leider bekamen wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die
vor uns liegende Regenzeit zu spüren, sodass unser Ausflug ins Grüne um einen
Tag verschoben werden musste.
Nach bangem Warten zeigte sich am nächsten Morgen endlich
wieder die Sonne und wir machten uns auf den Weg ins laotische Hinterland.
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Hier wimmelte es von "geselligen" Schmetterlingen |
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Wir stolperten in ein Dorffest, wo junge Männer selbst gebaute Raketen abschossen |
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Wessen Rakete beim Start versagte, der musste in die Schlammpfütze. Wir entkamen dieser nur knapp |
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Ein kleines Dorf am Ende der Straße, hier gibt es noch nicht einmal Strom oder fließend Wasser |
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Jetzt aber schnell nach Hause |
In den Bergen der Region gibt es unzählige Höhlen, welche
besichtigt werden können. Da Strom hier Fehlanzeige ist, ist eine gute
Taschenlampe ratsam. Wir hatten leider nur zwei schlechte.
Weil die Höhlen meist ein wenig abseits der Schotterpisten
liegen, versuchen sich örtliche Kinder als Guides und verdienen sich so ein
kleines Taschengeld hinzu. Eigentlich total sinnfrei, da der Weg meist völlig ausgetrampelt
und ab und an mit Pfeilen versehen ist.
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Klaustrophobie ist hier fehl am Platz |
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Unsere 7 und 11 Jahre alten "Guides" |
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Buddha schafft es selbst in letzte Höhle
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Zwei Tag fuhren wir so durch die Gegend und krochen in
Berge, liefen um Berge herum oder kletterten auf Berge hinauf.
Zwei Höhepunkte waren ein Aussichtspunkt sowie eine
überflutete Höhle.
Den Aussichtspunkt bestiegen wir durch schweißtreibendes Klettern.
Am Gipfel angekommen, konnten wir mutterseelenalleine den Sonnenuntergang über
den Reisfeldern genießen.
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Blick über das laotische Hinterland |
Auch bei der eben erwähnten Höhle waren wir die einzigen Besucher.
Das Außergewöhnliche an dieser Höhle ist, dass diese eigentlich ein Bergfluss
ist. Deshalb bewaffneten wir uns mit aufgeblasenen Schläuchen aus Traktorreifen
und zogen uns an einem Seil bis zum Ende der Höhle. Die Abkühlung durch das
kalte Nass kam uns gerade recht.
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Verena beim "Tubing" in der Höhle |
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die lange Reise in
den Süden zu den 4000 Islands.
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