Unser nächstes Ziel war eine wenig sehenswerte Stadt im
Süden Laos: Pakse. Hier hielten wir uns nur so lange auf, bis wir auf der
Botschaft das vietnamesische Visum beantragt hatten. Danach mieteten wir uns
einen Roller und verstauten unsere großen Rucksäcke im Hostel, um für 3 Tage
eine Rollertour zu unternehmen.
Mit leichtem Gepäck und vollem Tank ging es dann in Richtung
Bolaven-Plateau, einer Hochebene im Süden von Laos. In dieser Gegend wird
hauptsächlich Landwirtschaft betrieben. Es gibt kleine Dörfer, viele
Wasserfälle und glücklicherweise nicht ganz
so viele Touristen.
Am Plateau angekommen, machten wir an einem Coffee-Shop halt
– Nein, kein Coffee-Shop wie in Amsterdam, hier gibt es wirklich Kaffee. Die
schwarzen Bohnen sind nämlich eine Spezialität der Gegend und wir probierten
einen edlen „Coffee-Arabica“. Das Ganze wurde wie eine Weinverköstigung zelebriert,
allerdings gab es statt Käse und Trauben, Nüsse und Bananen zu knabbern.
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Unser erster frisch gemahlener Kaffee in Südostasien, dass musste zelebriert werden - Normalerweise bekommen wir nur gesüßte Pulvermischungen |
Hellwach vom starken Kaffee ging es an Wasserfällen entlang
zu unserem nächtlichen Zwischenstopp nach Tat Lo. Auf der Suche nach einem
Restaurant stoßen wir auf „Mama Papp“, Mama ist im ganzen Dorf
für ihre großen Portionen bekannt (sie hat zudem
ein tolles Haustier: eine weiße Hausratte, die sogar in der Küche frei herumrennen
darf).
Nach einem viel zu großen Abendessen ließen wir den Abend
mit anderen Backpackern in einer Bar ausklingen. Irgendwann kam dann unser
Hostelbesitzer und teilte uns mit, dass wir unseren Roller doch bitte in einen
sicheren Verschlag einschließen sollen, da hier des Öfteren geklaut wird. Mama
Papp hatte den Roller unbewacht bemerkt, passe nun schon eine Stunde auf ihn
auf, aber sie wolle nun doch einmal nach Hause gehen. Diese Frau muss man
einfach gern haben.
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Irgendwie scheinen Wasserfälle in Asien wie Unkraut aus dem Boden zu sprießen, es gibt sie überall |
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Mama mit Sohnemann, ein typisches Bild in den kleinen Dörfern |
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Hier kann sich niemand beschweren, dass die Tiere nicht genügend Freilauf hätten, wobei dieses Prachtexemplar von einem Schwein wohl lieber frisst als läuft |
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Das macht Lust auf mehr - lecker Marmelade mit Ameisensenzusatz. |
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Beim Entspannen in der Hängematte |
Nach einem viel zu großen Frühstück, wer hätte es gedacht natürlich
bei Mama Papp, ging es am Morgen zur nächsten Tagesetappe. Wir hatten uns viel
vorgenommen, ca. 200 km zum Teil durch Gebirge mit Schotterpisten aber einem
schönen Panorama. Hier gab es nun wirklich gar keine Touristen mehr zu sehen
und einen großen Teil der Zeit verbrachte man damit Schulkindern
zurückzuwinken, welche sich herzlich über uns Langnasen auf dem Roller
amüsierten.
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Da können die Triberger Wasserfälle abstinken |
Sichtlich geschafft und mit schmerzendem Hintern von der langen
Fahrt, erreichten wir in der Abenddämmerung unseren letzten Stop, wo wir schon
am frühen Abend hundemüde ins Bett fielen.
Unser letzter Tag der Bolaven-Plateau-Tour war auch gleichzeitig
der letzte Tag in Laos, bevor es am nächsten Morgen in einer - sagen wir mal
interessanten - Busfahrt nach Vietnam ging.
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Man beachte die Relation zu den Bäumen, hier geht es ganz schön in die Tiefe |
Hallo Verena, hallo Manuel,
AntwortenLöschenich habe letzte Woche, bei Opas Geburtstag, von Papa Egon von diesem Blog erfahren. Tolle Geschichten,tolle Bilder. Ich wünsche Euch noch viel, viel Freude und weiterhin eine schöne Reise. Hubert