Nach Cat Ba Island kamen wir mit einer
Bus-Taxi-Boot-Kombination. Es stellte sich heraus, dass Asiaten nicht nur mit
Bussen, sondern auch mit Booten ein Problem haben. Während der 45-minütigen
Überfahrt herrschte starker Seegang und einigen Leuten kam das gesamte Mittagessen
wieder hoch.
Wenig hilfreich war hierbei auch, dass die Klimaanlage nach den ersten
paar Minuten den Geist aufgab und sich der Geruch von Erbrochenem im nun
aufgeheizten fensterlosen Fahrgastraum ausbreitete. So blieb nur die Flucht zum
offenen Außenbereich und wir waren heilfroh, als endlich wieder Land in Sicht
war.
Nachdem wir ein Hotelzimmer an der Uferpromenade gefunden hatten,
verbrachten wir den Rest des Tages an einem idyllisch gelegenen Strand und
genossen das herrliche Wetter.
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Unser Blick vom Hotelzimmer - allerding mussten hierfür jedes Mal 5 Stockwerke ohne Aufzug erklommen werden |
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"Cat Co II" - unser Lieblingsstrand |
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Ordnung muss sein - diese Vietnamesin nahm es genau |
Neben unserem Lieblingsstrand gab es auch noch einige andere
Dinge auf der Insel zu entdecken. So waren wir am nächsten Tag in der Hospital
Cave. Diese Höhle diente während des „American War“ als geheimes Krankenhaus unter
der Erde. Wirklich beeindruckend, wie einfallsreich die Vietnamesen diese Höhle
zu nutzen wussten.
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Unscheinbar und gut versteckt, der Eingang der Hospital Cave |
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Im Inneren des Berges gibt es unzählige nass-kalte Räume, eine sterile Umgebung ist etwas anderes |
Frei nach dem Motte „der Weg ist das Ziel“ fuhren wir im
Anschluss an das andere Ende der Insel, nur um dort wieder kehrt zu machen. Aber die Passstraßen waren auf jeden Fall
jeden Meter der Fahrt wert.
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Die Landschaft im Inneren der Insel |
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Hier ging es nicht mehr weiter, leider mussten wir bei einer Küstenstraße kehrt machen |
Nachdem wir kurz ins
Meer gesprungen sind, ging es mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank zum
höchsten Berg der Insel. Hier liegt das Cannon Fort, welches in Kriegszeiten
als Aussichtspunkt und Kanonenabschussbasis diente.
Von hier aus hat man einen
spektakulären Blick in alle Himmelsrichtungen. Leider war bei uns der Himmel
voller Wolken, sodass es nicht ganz für Postkartenfotos gereicht hat.
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Blick vom Cannon Fort |
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Verena im Schützengraben, zum Glück ist der Krieg vorbei |
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Relikt aus dem Vietnamkrieg, eine der zwei großen Kanonen |
Nachdem wir die Insel erkundet hatten, folgte das Highlight
unseres Cat Ba Aufenthaltes: Wir charterten uns mit Majam und Willi (einem Pärchen,
welches wir auf der Insel kennengelernt hatten) ein Boot samt Kapitän und Koch.
Zusammen verbrachten wir zwei tolle Tage auf See, die gesamte
Zeit bewegten wir uns hierbei im Gebiet der Halong Bucht.
Ab und an hielten wir an und stiegen in unsere Kajaks, um zu
Stränden zu paddeln oder wir sprangen direkt vom Boot ins kühle (naja, eher
lauwarme) Nass.
Unser Koch beherrschte genau eine Mahlzeit: Drei Mal in
Folge gab es leckeren Fisch, Tintenfisch, Frühlingsrollen, Tofu und Gemüse.
Echt lecker, aber zum Glück hatten wir keine ganze Woche gebucht.
Geschlafen wurde auch an Deck, hierfür schoben Koch und
Kapitän ein paar Bänke zusammen und bastelten so zwei mäßig bequeme
Doppelbetten.
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Ein eigenes Schiff und "Dong-Millionäre", so lässt es sich leben |
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Eine der kleinen Fischfarmen in der Halongbucht. auf diesen schwimmenden Inseln leben und arbeiten Einheimische |
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Mit vereinten Kräften wurde unser Kajak wieder seetauglich gemacht, nachdem es im Schlepptau unseres Bootes gekentert ist |
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Eindrücke aus der Halong Bucht |
Wie immer ging auch dieser Trip viel zu schnell zu Ende und
wir machten uns weiter auf den Weg nach Sapa.
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