Von Sucre ging es in eine Stadt mit atemberaubendem
Ausblick
- La Paz. Auf ca. 3600 Metern
über dem Meeresspiegel in einem Tal gelegen sind die nahe gelegenen
„6000er-Berge“
mit ihren schneebedeckten
Kuppen in greifbarer Nähe.
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Mitten in den Wolken - La Paz mit seinem Häusermeer |
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Bei Nacht wirkt die Stadt noch einmal beeindruckender |
Entweder erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder wir
machten geführte Touren durch das Straßengewirr.
Eine dieser Touren führte uns nach El Alto, die jüngste und
gleichzeitig am schnellsten wachsende Stadt Boliviens. Diese liegt so nahe an
La Paz, dass man sie mit einer der vielen Seilbahnen (hier öffentliches
Verkehrsmittel) erreichen konnte.
Unser Guide riet uns gleich mal sämtliche
Wertgegenstände sicher zu verstauen, denn die Kriminalität ist hier extrem
hoch. Die Stadt besteht eigentlich nur aus einem bunt zusammengewürfelten
Haufen halbfertiger Häuser. Diese sind zwar bewohnt, werden allerdings nicht
fertiggestellt, da sonst Steuern zu entrichten sind. Was aber wirklich toll
hier ist, ist der atemberaubende Blick auf La Paz mit seinem Häusermeer.
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Blick auf La Paz (von El Alto) |
Bei einer anderen Tour kamen wir am „Widget-Market“ (dem
Hexenmarkt) vorbei. Religion wird hier groß geschrieben und für alles Mögliche
muss man „Mutter Erde“ Opfergaben erbringen. Und eben diese Opfergaben kann man
hier von schrägen alten Frauen kaufen. Wird beispielsweise eine größere
Opfergabe benötigt, so kann man zwischen unzähligen totgeborenen (oder getöteten) und
anschließend in der Sonne getrockneten Lamas wählen, welche an Schnüren über
der Ladentheke baumeln.
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Andere Länder, andere Sitten - ein Glückslama gefällig? |
Da Action nicht jederfraus Sache ist, trennten sich am
letzten Tag unsere Wege. Seit einer Weile reisen wir mit Jan aus Schweden und
Eva aus Spanien, einem Pärchen, welches wir auf unserer Wüstentour kennen
gelernt haben. Während Verena und Eva durch das nahe gelegene Valle de la Luna,
einer mondähnlichen Landschaft schlenderten, machte ich mit Jan eine Biketour
zur „Deathroad“.
Diese Schotterpiste durchs Gebirge galt einmal mit 300 Toten
pro Jahr als die gefährlichste Straße der Welt. Da sie stellenweise nur eine
Breite von 3,5 Metern hat und der ungesicherte Abhang hunderte Meter in die
Tiefe führt, kam es hier immer wieder zu Unfällen.
Heute ist hier kaum noch normaler Verkehr unterwegs, dafür
jagen Touristen mit Mountainbikes die 64 Kilometer lange Strecke ins Tal hinab.
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11:00 - Verena genießt den Blick auf Valle de la Luna |
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11:00 - Selbe Zeit, jedoch andere Kulisse - Manuel beim Blick auf die Death Road |
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11:30 - Und los geht die Fahrt |
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12:00 - Verena ist wieder in La Paz und flaniert durch die Parkanlagen |
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12:30 - Hier geht es hundert Meter in die Tiefe, bloß keinen Fehler machen |
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13:00 - Die erste Etappe ist heil überstanden, mit all der Schutzkleidung fühlt man sich fast wie ein Profi |
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13:30 - Während Eva sich musikalisch betätigt, probiert Verena die neue Hutmode aus |
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14:00 - Jan und Manuel haben auch die zweite Etappe erfolgreich gemeistert. Jetzt gibt es Mittagessen! |
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