Mittwoch, 20. August 2014

Bolivien – La Paz


Von Sucre ging es in eine Stadt mit atemberaubendem Ausblick  - La Paz. Auf ca. 3600 Metern über dem Meeresspiegel in einem Tal gelegen sind die nahe gelegenen „6000er-Berge“ mit ihren schneebedeckten Kuppen in greifbarer Nähe.


Mitten in den Wolken - La Paz mit seinem Häusermeer
Bei Nacht wirkt die Stadt noch einmal beeindruckender

Entweder erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder wir machten geführte Touren durch das Straßengewirr.

Eine dieser Touren führte uns nach El Alto, die jüngste und gleichzeitig am schnellsten wachsende Stadt Boliviens. Diese liegt so nahe an La Paz, dass man sie mit einer der vielen Seilbahnen (hier öffentliches Verkehrsmittel) erreichen konnte. 
Unser Guide riet uns gleich mal sämtliche Wertgegenstände sicher zu verstauen, denn die Kriminalität ist hier extrem hoch. Die Stadt besteht eigentlich nur aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen halbfertiger Häuser. Diese sind zwar bewohnt, werden allerdings nicht fertiggestellt, da sonst Steuern zu entrichten sind. Was aber wirklich toll hier ist, ist der atemberaubende Blick auf La Paz mit seinem Häusermeer.

Blick auf La Paz (von El Alto)
Bei einer anderen Tour kamen wir am „Widget-Market“ (dem Hexenmarkt) vorbei. Religion wird hier groß geschrieben und für alles Mögliche muss man „Mutter Erde“ Opfergaben erbringen. Und eben diese Opfergaben kann man hier von schrägen alten Frauen kaufen. Wird beispielsweise eine größere Opfergabe benötigt, so kann man zwischen unzähligen totgeborenen (oder getöteten) und anschließend in der Sonne getrockneten Lamas wählen, welche an Schnüren über der Ladentheke baumeln.

Andere Länder, andere Sitten - ein Glückslama gefällig?
Da Action nicht jederfraus Sache ist, trennten sich am letzten Tag unsere Wege. Seit einer Weile reisen wir mit Jan aus Schweden und Eva aus Spanien, einem Pärchen, welches wir auf unserer Wüstentour kennen gelernt haben. Während Verena und Eva durch das nahe gelegene Valle de la Luna, einer mondähnlichen Landschaft schlenderten, machte ich mit Jan eine Biketour zur „Deathroad“.

Diese Schotterpiste durchs Gebirge galt einmal mit 300 Toten pro Jahr als die gefährlichste Straße der Welt. Da sie stellenweise nur eine Breite von 3,5 Metern hat und der ungesicherte Abhang hunderte Meter in die Tiefe führt, kam es hier immer wieder zu Unfällen.

Heute ist hier kaum noch normaler Verkehr unterwegs, dafür jagen Touristen mit Mountainbikes die 64 Kilometer lange Strecke ins Tal hinab.

11:00 - Verena genießt den Blick auf Valle de la Luna
11:00 - Selbe Zeit, jedoch andere Kulisse - Manuel beim Blick auf die Death Road
11:30 - Und los geht die Fahrt
12:00 - Verena ist wieder in La Paz und flaniert durch die Parkanlagen
12:30 - Hier geht es hundert Meter in die Tiefe, bloß keinen Fehler machen
13:00 - Die erste Etappe ist heil überstanden, mit all der Schutzkleidung fühlt man sich fast wie ein Profi
13:30 - Während Eva sich musikalisch betätigt, probiert Verena die neue Hutmode aus
14:00 - Jan und Manuel haben auch die zweite Etappe erfolgreich gemeistert. Jetzt gibt es Mittagessen!

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