Eigentlich hatten wir uns schon lange von offenen Gewässern
und langen Bootsfahrten verabschiedet. Allerdings haben wir da nicht an den
Titicacasee gedacht.
Dieser liegt zwischen Bolivien und Peru auf 3800 Metern über
dem Meeresspiegel, ist mit über 8000 Quadratkilometern mehr als 15-mal so groß
wie der Bodensee und somit das am höchsten gelegene kommerziell schiffbare
Gewässer der Erde.
Mehr Meer als See - Der Lake Titicaca |
Wir nächtigten in einem kleinen
Dorf, welches ganze 70 Einwohner, ca. 10
Kühe, ein paar Esel, Schafe und eine Hand voll freilaufender Schweinen zählte. Hier
scheint der Tourismusboom gerade erst einzusetzen, denn überall wurde fleißig
von Einheimischen an Unterkünften gebastelt. Auch wenn die Zahl der Touristen
die der Einwohner überschreitet, herrscht hier noch überall eine ziemlich
entspannte Atmosphäre.
Früh am Morgen wurden wir von den schrägen Tönen der Esel
geweckt, sodass wir schön viel Zeit hatten die Insel zu erkunden. Zwei Tage
lang grasten wir so die wirklich schöne Landschaft mit ihren Inkaruinen ab,
bevor es mit dem Boot wieder zurück ans Festland ging.
Liebe auf den ersten Blick |
Beim Schlendern über die Insel |
Diese liebenswürdigen Zeitgenossen standen auch überall herum - und sie schmecken vorzüglich |
Nach einer kurzen Fahrt über die peruanische Grenze, war
unser Reisepass um einen Stempel reicher und wir befanden uns im vermutlich
vorletzten Land unserer Reise.
Neues Land, gleicher See – allerdings ging es dieses Mal zu Inseln
der besonderen Art:
Unser Ziel, die sogenannten schwimmenden Inseln, sind
einzigartig und wurden einst von Ureinwohnern genutzt, um sich vor
kriegerischen Nachbarn zu schützen.
Heute schützen diese Inseln ihre Bewohner
nur noch vor der Pleite, denn sie sind ein wahrer Touristenmagnet und sorgen
somit für ein sicheres Einkommen.
Völlig aus Schilf geflochten können die Inseln eine stattliche
Größe erreichen. Gepaart mit den noch immer dort ansässigen Ureinwohnern sind
sie trotz ihrer heute kommerziellen Nutzung immer noch sehenswert.
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